Die Kirchenvorsteherschaft hat an ihren beiden letzten Sitzungen im Juni und im August eine Immobilienstrategie verabschiedet und an der Justierung der Leitungsstrukturen weitergearbeitet.
Immobilienstrategie
Die Kirchenvorsteherschaft erteilte einer Projektgruppe den Auftrag eine Immobilienstrategie zu erarbeiten, vor allem in Bezug auf die Situation in Waldstatt. Die Projektgruppe bestand aus Joshua Nef (Vorsitz), Renzo Andreani, Susanne Burch, Daniel Künzle und Marcel Steiner (Dokumentation). Zwischen September 2024 und März 2025 traf sich die Projektgruppe zu fünf Sitzungen. Die Analyse der genutzten Liegenschaften ergab in Bezug auf den künftigen ausserordentlichen Unterhalt folgendes Ergebnis:
• Kirche Herisau: In den nächsten Jahren keinen ausserordentlichen Unterhalt zu erwarten.
• Kirchgemeindehaus/Haus Friedeck Herisau: In den nächsten Jahren keinen ausserordentlichen Unterhalt zu erwarten.
• Kirche Schönengrund: Sanierung der Akustikanlage.
• Kirche Schwellbrunn: Sanierung eines Teils der Nordfassade.
• Kirche Waldstatt: Innensanierung, eventuell mit Nutzungserweiterung.
• Pfarrhaus Waldstatt: Totalsanierung oder Verkauf.
In der Folge fokussiert die Immobilienstrategie auf Kirche und Pfarrhaus in Waldstatt. Die anderen Räume und Gebäude werden wie gewohnt in Stand gehalten.
Kirche Waldstatt: Der Kirchenraum wird schlecht genutzt. Deshalb soll die Nutzung erweitert werden und der Raum nach entsprechenden baulichen Anpassungen auch zivilgesellschaftlichen Akteuren zugänglich gemacht werden. Die Kirche soll jedoch Kirche bleiben und folgende Bedürfnisse der Kirchgemeinde abdecken:
• Gottesdienste, Feiern und Andachten
• Kasualien (Abdankungen, Hochzeiten)
• Religions- und Konfirmandenunterricht
• Sitzungen von Kirchenvorsteherschaft und Arbeitsgruppen
• Mitten im Leben, Seniorentreff und andere Angebote
Da das Kirchengebäude im Besitz der Einwohnergemeinde ist und die Nutzung durch die Kirchgemeinde in einem Dienstbarkeitsvertrag geregelt ist, hat die Kirchenvorsteherschaft mit dem Gemeinderat Waldstatt Kontakt aufgenommen. Sie hat ihn gebeten, die Bedürfnisse der zivilgesellschaftlichen Akteure abzuklären und eine gemeinsame Projekt- und Planungskommission ins Leben zu rufen.
Pfarrhaus Waldstatt: Das 1720 erbaute Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand. Die Kirchgemeinde braucht das Gebäude für die Erfüllung ihrer Aufgaben nicht mehr. Die Liegenschaft ist mit einem kommunalen Denkmalschutz belegt und ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS aufgeführt. Dies dürfte Umbau- und Sanierungsarbeiten sowie eine Umnutzung erschweren. Über die Zukunft des Pfarrhauses soll erst dann entschieden werden, wenn Klarheit über die Nutzungserweiterung der Kirche herrscht.
Kirchgemeinderaum Oase im MZG Waldstatt: Gemäss dem Tauschvertrag vom 12. September 2006 mit der Einwohnergemeinde Waldstatt kann die Kirchgemeinde den Kirchgemeinderaum Oase bis ins Jahr 2032 unentgeltlich nutzen. Eine Option sieht eine Verlängerung der Nutzung um 5 Jahre vor, zu einem Preis von 18'000 Franken pro Jahr. Sollte die Nutzungserweiterung der Kirche realisiert werden, so kann die Nutzung der Oase spätestens 2032 in die Verantwortung der Einwohnergemeinde übergehen.
Pensumsverschiebung im Pfarrteam
Die Kirchenvorsteherschaft hat eine Verschiebung der Arbeitspensen im Pfarrteam per 1. Januar 2026 gutgeheissen: Pfarrerin Christine Scholer reduziert ihr Pensum von 100 auf 90 Prozent, während Pfarrerin Regula Gamp ihr Pensum von 50 auf 60 Prozent erhöht.
Lager für Jugendliche
Über Auffahrt findet im kommenden Jahr ein Lager für Jugendliche statt. Dieses ist die Folgeveranstaltung des diesjährigen Lagers, das erfolgreich über Pfingsten stattgefunden hat.
Weihnachtsmarkt in Herisau
Zusammen mit der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) wird unsere Kirchgemeinde dieses Jahr wieder mit einem Tipi am Weihnachtsmarkt in Herisau teilnehmen.